(Cyber-)Mobbing an Walliser Schulen

Am 13. März 2014 widmete sich Kanal9 dem Thema „Cyber-Mobbing“. Insbesondere wurde darauf eingegangen, dass ein Grossteil der Jugendlichen sich bereits dem sogenannten „Cyber“ Mobbing ausgesetzt sieht (so etwa „jeder zweite Schüler“ in Naters). Eine Kampagne gegen „Cyber“ Mobbing wird ins Leben gerufen um die SchülerInnen zu sensibilisieren:

Stellungnahme
Wir bedauern es, dass die Mobbing-Thematik derzeit auf ihre Form – „cyber“ im Sinne von virtuell – heruntergebrochen wird. Für uns ist Mobbing keine Frage des jeweiligen Kommunikationskanales, sondern ein gesellschaftliches Phänomen, welches in vielen Formen in Erscheinung tritt. Sein Facettenreichtum reicht vom einfachen Lästern im Alltag bis zur politischen Hetzkampagne und kann in absolut jedem sozialen Bereich unseres Lebens zum Tragen kommen, nicht nur in den sogenannten „sozialen Medien“ und auch nicht ausschliesslich unter SchülerInnen.
Die Entwicklung von Sozialkompetenzen, ein grundlegendes Verständnis für die Würde des Menschen und die Erkenntnis der eigenen Beeinflussbarkeit durch die Gruppendynamik sind eminent für die Verhinderung von Mobbing; in vielen Fällen fehlt es auch an Konfliktbewältigungskompetenzen.
Gerade durch das Reduzieren der Mobbing-Problematik auf die neuen technischen Möglichkeiten besteht die Gefahr, dass andere Formen dieses Phänomenes aus dem Fokus geraten bzw. dass ein asozialer Habitus im Alltag bagatellisiert wird und erst augenfällig wird, wenn er sich in neuen Medien manifestiert.
Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, dass der Umgang mit neuen Medien geschult, dass auf Datenschutzprobleme hingewiesen und auch der Einfluss der virtuellen Realität auf unser tägliches Leben thematisiert wird. Es ist uns weiterhin ein Anliegen, die Jugendlichen dafür zu sensbilisieren.


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