Digitale Medien: Datenschutz-Tipps zu Pokémon Go

Wie bei jeder Handy-App gilt es, einige Punkte zu beachten um deine und die Privatsphäre anderer sowie den Datenschutz zu wahren. Hier also einige Tipps zum fröhlichen Pokéfarming:

Die App verlangt vier Berechtigungen. Davon sind nur zwei fürs Spielen nötig. Beim iPhone und bei Android (ab Version 5) könnt ihr diese Berechtigung einzeln deaktivieren. Wir empfehlen:

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  1. Kamera: Deaktivieren – Die Kamera macht anfänglich Spass, erschwert aber das Einfangen der Pokémons. Einfacher geht es ohne aktivierte Kamera (AR oben rechts deaktivieren). Zudem werden die Bilddaten zum Einbinden der Pokémons jeweils an die Server der Entwicklerfirma „Niantic“ übertragen. D.h. unter Umständen heikle Bilder (z.B. Arzt-Dokumente, oder Personen vor einem Gerichtsgebäude). Filmt man beim Einsammeln auf der Strasse mit der Kamera also Passanten, müssen diese bezüglich der Aufnahme vorgängig immer befragt werden! Achtet die Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte eurer Mitmenschen!
  2. Kontakte: Deaktivieren – Das hat die Firma nun wirklich nicht zu interessieren und wird meist nur zu monetären Zwecken verlangt. Wir empfehlen: Bereits beim Installieren deaktivieren!
  3. Speicher: Aktivieren – Die App benötigt Zugriff auf euren Handy-Speicher. Dabei geht es um das Auslagern der eigenen Dateien und nicht der Zugriff auf eure bestehenden Daten. Also kein Problem.
  4. GPS Standort: Aktivieren – Theoretisch funktioniert das Pokémon-Sammeln auch über WLAN-Koordinaten und/oder Ortung eures Netzanbieters. Dies ist aber sehr ungenau und je nach Standort nicht verfügbar. Daher muss die App Zugriff auf das GPS erhalten. Seit euch aber bewusst, dass eure Bewegungsdaten jederzeit an die Entwicklerfirma übertragen werden und diese somit beim Spielen immer weiss, wo ihr gerade seid.

 

Neuer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter des Kanton Wallis

Sebastien-Fanti

Sébastien Fanti wurde heute Morgen vom Grossen Rat als neuer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter des Kanton Wallis gewählt. Wir Piraten hatten bereits das Vergnügen und sind höchst erfreut, dass sich Herr Fanti als sehr fähiger und engagierter Anwalt für das Bürgerinteresse nach Transparenz und Öffentlichkeit einsetzten darf. Potenzial und Arbeit gibt es im Kanton Wallis diesbezüglich genug und so freuen wir uns auf unseren künftigen gläsernen Kanton!

In den Medien:

– 20140912 Canal 9:  Election du préposé à la protection des données et à la transparence
– 20140912 le Nouveliste: Sébastien Fanti élu préposé à la protection des données
– 20140912 RRO.ch: Sitten: Sébastien Fanti neuer Datenschutzbeauftragter

Wallis legalisiert präventive, vorbehaltslose, verdeckte Überwachung

Mit wenig überraschender Mehrheit (99 Ja zu 15 Nein) nahm der Grossrat am vergangenen Mittwoch (11.12.2013) eine Erweiterung des Walliser Polizeigesetzes an. Damit sind „Geheime verdeckte Ermittlungen“ und „präventive Überwachungsmassnahmen“ im Kanton Wallis (wieder! seit 2011) legalisiert. „Argumentiert“ und „Begründet“ wird natürlich wieder mit der Pädophilie-Keule und Cyberkriminalität. Von der Staatsanwaltschaft kontrolliert werden solche „Ermittlungen“ auch erst, wenn eine Überwachung länger als einen Monat dauerte.

Scheinbar ziehen auch die Walliser PolitikerInnen aus dem globalen Überwachungsskandal die falschen Schlüsse und forcieren den Auf- statt Abbau der Beschnüffelung seiner Bürger. Wohl frei nach dem Motto: „Wenn das die NSA und Co. so gut können, wieso können wir das (noch) nicht?“

Kanton:
Botschaft des Staatsrats an den Grossen Rat
Gesetz über die Kantonspolizei

Medienecho:
– 20131207 1815.ch Bregy: «Man hat viel wertvolle Zeit verstreichen lassen»
– 20131210 rro.ch Wallis: Der Internetkriminalität einen Riegel schieben
– 20131211 WB Ja zu verdeckten Ermittlungen

 

201211 WB Ja Zu Verdeckter Ermittlungen by Piratenpartei Wallis / Parti Pirate Valaisanne

Digitale Medien im Fokus

Der Walliser Bote interviewte kürzlich Schulsozialarbeiter Jean-Marc Briand zu den Risiken im Internet. Bei der Beantwortung der Frage „Wie kann man Jugendliche weiter vor den Gefahren im Netz schützen?“ machte Briand unter anderm auch auf unseren, von Christian Schnidrig initiiert und geleiteten Medienkompetenz-Workshop aufmerksam:

20131205 WB Risiken Und Changen Im Netz by Piratenpartei Wallis / Parti Pirate Valaisanne

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