GV der Piratenpartei Wallis: Wichtiger denn je!

Die Generalversammlung bildet den Start in das dritte Jahr der Piraten im Wallis. Neben dem bisherigen Co-Präsidenten im Oberwallis Christian Schnidrig wurde für die Nachfolge von De Kalbermatten Jérémie Constantin als zweiter Co-Präsident gewählt. Weiter im Amt bestätigt wurden Melanie Hartmann als Aktuarin, Matthias Hurni als Schatzmeister und Christian Seematter und Valentin Abgottspon als Beisitzer.

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Jüngste Entwicklungen, wie der Rücktritt der neu gewählten Datenschutz und Öffentlichkeitsbeauftragten Frau Siegenthaler zeigen die Wichtigkeit einer Partei, die sich konsequent für Transparenz der Öffentlichen Behörden einsetzt. Dies entgegen etablierten Parteien, welche aktiv eine Öffnung zu verhindern versuchen und damit den Zugang zu öffentlichen Informationen und die Bildung einer eigenen Meinung verhindern möchten. 18 Pendenzen sind allein von unserer Seite bei der Behörde hängig. Teilweise bereits seit über einem Jahr. Themen wie Beispielsweise die grassierende Videoüberwachung, Datenerfassung unserer Hotelgäste, Projektfinanzierungen von Behörden oder der fahrlässige Umgang mit Personendaten bleiben unbearbeitet.

Auch National- und Ständeratswahlen werden ein Thema im nächsten Jahr sein. Die Segel sind gesetzt!

Communiqué:
– 20140516 Generalversammlung der Piraten Sektion Wallis

Weitere Links:
– 20140516 RRO.ch Piratenpartei: Wichtiger den je
– 20140516 RRO.ch Sitten: Joanne Siegenthaler wirft das Handtuch
– 20140516 1815.ch Datenschutzbeauftragte Siegenthaler legt Amt nieder
-20140517 1815.ch «Konsequent für Transparenz der öffentlichen Behörden»
-20140517 RZ-Online.ch GV der Piratenpartei Sektion Wallis

Urversammlung Brig-Glis: Neues Polizeireglement, dieselben inhaltlichen Probleme

brig-glisAm 26. Mai stimmt die Stadtgemeinde Brig-Glis an der Urversammlung über ein neues Polizeireglement ab (Letzte Version 1995):

Inhaltlich ähnlich dem Polizeireglement von Visp und Naters finden sich, neben der bestehenden Videoüberwachung, wieder einige kritische Punkte in den Artikeln:

Artikel,Kurzinhalt (gekürzt),Argument dagegen

6.2,“Wegweisung: Polizei kann bestimmten Personen/Personengruppen die Teilnahme an Veranstaltungen verbieten“,“Ein vorsorgliches Teilnahmeverbot an öffentlichen Veranstaltungen gegen Personen oder Gruppen, welche nur möglicherweise in Zukunft eine Gesetzesübertretung begehen (in Zukunft! Wohlgemerkt), kann nicht einfach so ausgesprochen werden. Es verstösst gegen die Bundesverfassung Art. 22.2: ~~Jede Person hat das Recht Versammlungen zu organisieren und an Versammlungen Teilzunehmen oder Versammlungen fernzubleiben.“

7,“Polizeiliche Generalklausel: Gemeindepolizei trifft ohne gesetzliche Grundlage Massnahmen…“,“Ermächtigungen ohne gesetzliche Grundlage haben nichts in einem Gesetzestext zu suchen. Ansonsten wären weiteren Punkte des Polizeireglements ja auch hinfällig und es dürfte einfach nur nach Ermessen gehandelt werden. Es steht im Widerspruch zur Bundesverfassung Art. 31 a: ~~Die Freiheit darf einer Person nur in den vom Gesetz selbst vorgesehenen Fällen und nur auf die im Gesetz vorgeschriebene Weise entzogen werden.

8,“Es wird gebüsst, wer andere belästigt oder öffentliche Sicherheit gefährdet, ohne dass eine strafbare Handlung vorliegt.“,“Hier gibt’s wieder eine gewagte Aussage: ohne dass eine strafbare Handlung vorliegt. Es dürfen also Bussen verteilt werden, auch ohne Gesetzesübertritt? Belästigung und Gefährdung sind dabei sehr dehnbare Begriffe!“

12,“Es wird gebüsst, wer sich weigert, auf begründete Aufforderung hin einem Polizeibeamten seine Identität bekannt zu geben“,“Bei einer Weigerung wird direkt gebüsst? Es reicht doch völlig aus, die Person auf den Polizeiposten Mitzunehmen (wie im nachfolgenden Absatz auch erwähnt) um dort die Angaben zu prüfen. ~~Ich möchte gerne erneut bemerken, dass wir in der Schweiz KEINE Ausweispflicht haben“

14,“Es wird gebüsst, wer auf öffentlichem Grund, Plätzen und Strassen oder in Häusern um Geld oder andere Gaben bettelt oder für Geld ohne Bewilligung musiziert/singt“,“Im Gegensatz zum Natischer Polizeireglement, werden hier die Sternensinger, Fussball-Lottokarten, Gesang-Tombola VerkäuferInnen nicht ausgenommen. Trotzdem: Reine Polemik ohne irgendwelche effektive Problematik in der Stadt Brig“

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Siehe Auszug aus: https://www.brig-glis.ch/stadtinfo/files59/verwaltungsjahr_2013.pdf

Polizeireglement NEU Brig.pdf by Piratenpartei Wallis / Parti Pirate Valaisanne

Weitere Informationen:
– 20140522 RZ-Online Stadtgemeinde Brig-Glis will Polizeireglement verschärfen
– 20140524 WalliserBote Kein Widerstand mehr?

UPDATE 20140526

Das neue Polizeireglement wurde, trotz Diskussion/Widerstand angenommen. Von den ca. 120 Anwesenden (laut Augenzeugen) wurden die meisten Punkte mit 3/4 Mehrheit akzeptiert. Kleine Anmerkung zum „Bettelverbot“: Dies fand ungewöhnliche Unterstützung, als eine Klosterfrau aufstand und sich über Bettler, die beim Kloster anklopfen, beschwerte.

20140527 WB Alle Vorlagen gutgeheissen
Weitere Informationen zum Update

– 20140526 RRO.ch Brig-Glis: Neues Polizeireglement verabschiedet
 20140527 WB Alle Vorlagen wurden angenommen

Am 18. Mai 2014 1x JA, 3x NEIN und Stimmfreigabe für Mindestlohn

JA zum Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin»
Sowohl die Verbesserung der Aus- und Weiterbildungen aller Medizinalberufe als auch eine effiziente interdisziplinäre Koordination sind für die medizinische Grundversorgung unerlässlich.

NEIN zur Initiative zum Schutz vor Pädophilie
Sie enthält juristisch unbestimmte Begriffe, ist unvollständig und lässt den Gerichten keinen Ermessensspielraum. Ein solcher Automatismus steht im Widerspruch zu dem in der Bundesverfassung und im Völkerrecht verankerten Grundsatz der Verhältnismässigkeit. Zudem kann ein Gericht im Einzelfall bereits heute einem pädophilen Täter die Arbeit mit Kindern verbieten.

NEIN zur Beschaffung des Kampfflugzeuges Gripen
Die öffentlichen Gelder, die für den Kauf der 22 Kampfflugzeugen vorgesehen sind, können wesentlich sinnvoller eingesetzt werden. Sicherheit in allen Ehren, aber die ist mit Versprechungen alleine nicht bewerkstelligt.

NEIN zum kantonalen Gesetz für die Langzeitpflege
Wir halten die Langzeitpflegesteuer grundsätzlich für unsolidarisch. Pflegebedürftige mit einem Vermögen ab 100 000 CHF für die Langzeitpflege zu besteuern, betrachten wir als armutsfördernd.

Stimmfreigabe für die nationale und für die kantonale Mindestlohninitiative

Am 18. Mai 2014 1x JA, 3x NEIN und Stimmfreigabe für Mindestlohn weiterlesen

#HeartBleed: Muss ich mein Passwort ändern?

heartbleedWie im vorangegangenen Artikel erklärt, sind 66% aller Webseiten vom sogenannten #HeartBleed-Bug betroffen. Es gibt bereits einige Check-Webseiten, die andere Seiten auf Angriffe per #HeartBleed Bug testen:

Es ist derzeit nicht abschätzbar, ob Daten ausgelesen wurden. Da ein Angriff überhaupt keine Spuren hinterlässt, wird sich hierzu auch nie eine präzise Aussage machen lassen. Auf Grund der enormen Anzahl betroffener Dienste und Server muss aber davon ausgegangen werden. Wir empfehlen den Benutzern deswegen dringend, alle Passwörter zu ändern. Aber erst, sobald die Probleme auf den Servern behoben wurden!

Wir führen daher hier eine Liste (wird fortlaufend ergänzt) der bekannteren Webseiten. Die Frage dreht sich um „muss ich mein Passwort ändern?“.

  • Falls „Nein“, war diese Seite nicht betroffen.
  • Falls ‚NOCH NICHT‘, ist die Seite betroffen, aber entweder wurde OpenSSL noch nicht aktualisiert oder die Zertifikate wurden noch nicht erneuert. Da der PK vom SSL während 2 Jahren abgefangen werden konnte, muss mit dem Passwort ändern NOCH gewartet werden.
  • Falls „JA“, war die Seite betroffen, wurde aber korrekt aktualisiert und man muss nun sein Passwort ändern:


,Nutzt OpenSSL?,OpenSSL aktuell?,Zertifikat erneuert?,Muss ich mein Passwort ändern?
google.ch, Nicht mehr, -, Nein**, yesJA
Microsoft, Nein, -, -, Nein
apple.ch, Ja, Nein*, Nein, Nein
gmail.com, Nicht mehr, – , Nein**, yesJA
hotmail.com, Nein, -, -, Nein
gmx.ch***, Ja, Ja, Ja, yesJA
bluewin.ch, Ja, Ja, Ja, yesJA
youtube.com, Nicht mehr, -, Nein**, yesJA
facebook.com, Nicht mehr, -, Nein (28.10.2013), noNOCH NICHT
twitter.com, Ja, Ja, Ja, yesJA
dropbox.com, Ja, Ja, Ja, yesJA
raiffeisen.ch, Ja, Ja, Ja, yesJA
ubs.ch, Nein, -, -, Nein
credit-suisse.com, Ja, Ja, Ja, yesJA
postfinance, Nein, -, -, Nein
Walliser Kantonalbank, Ja, Ja, Ja, yesJA
viseca.ch, Ja, Ja, Ja, yesJA
SBB.ch, Ja, Ja, Ja, yesJA
Whatsapp, Nein, -, -, Nein
MySMS, Nicht mehr, -, Ja, yesJA
Steam, Ja, Ja, Ja, yesJA
Ricardo.ch, Nein, -, -, Nein
Ebay.ch, Nein, -, -, Nein
Valaiscom, Nein, -, -, Nein
CrashPlan.com, Ja, Ja, Ja, yesJA
Swisscom.ch, Nein, -, -, Nein
github.com, Ja, Ja, Ja, yesJA
Wikipedia, Ja, Ja, Ja, yesJA
Instagram, Ja, Ja, Ja, yesJA
LinkedIn, Nein, -, -, Nein
Pinterest, Ja, Ja, Ja, yesJA
PayPal, Nein, -, -, Nein
Flickr****, Ja, Ja, Ja, yesJA
Minecraft, Ja, Ja, Ja, yesJA
Zalando.ch, Nein, -, -, Nein
[/table]
*   Apple nutzt eine uralte Version von OpenSSL, welche den #HeartBleed Bug nicht implementiert hat und ist daher „sicher“
** Google ist einer der Bug-Entdecker und hat daher das Problem bereits früher behoben. Password muss trotzdem gewechselt werden.
*** GMX pop:995/imap:993 über SSL war nicht betroffen. Hier getestet wird der Weblogin.
**** Flicker hat die Lücke zwar geschlossen, kämpft aktuell aber mit einer SQL-Injection

Angaben ohne Gewähr! Bitte kontaktiert uns, falls ihr noch weitere Seiten zum Checken wünscht!

Zur Erinnerung: Für jeden Dienst/Webseite immer ein anderes Passwort verwenden! Eine sehr schöne Anleitung («drei einfache Regeln») für gute Passwörter gibt es auf EthACK.org (französisch)