Am Wochenende verbreitete sich der Computervirus „Wannacry“ weltweit und legte bis jetzt 200’000 Systeme lahm. Betroffen sind, neben Anzeigetafeln der Bahn und Flughäfen, Firmen und Privatcomputer auch Spitäler in Grossbritannien. Diese mussten teils ihre Notaufnahmen schliessen und konnten Patienten nicht behandeln.
Wie sich herausstellt, nutzt der Virus eine Sicherheitslücke des amerikanischen Geheimdienst NSA. Sicherheitslücken in Programmen gibt es immer wieder und Softwarefirmen sind darauf angewiesen, über diese Lücken informiert zu werden um diese zu schliessen.
Geheimdienste aber sammeln und kaufen Sicherheitslücken und halten diese unter Verschluss. Wie das jüngste Beispiel zeigt, gefährden sie damit nicht nur die Sicherheit von z.B. Atomkraftwerken, Finanz- und Wirtschaftssystemen und privaten Daten, sondern auch Menschenleben. Man bedenke, Spitäler setzten auch hier im Wallis auf elektronische Patientendossier und digitale Vernetzung!
Der Schweizer Nachrichtendienst ist aktuell dabei, mit unseren Steuergeldern einen Staatstrojaner einzukaufen, der genau auf solche Sicherheitslücken aufbaut. Damit unterstützen wir Steuerzahler das dubiose Schwarzmarkt-Geschäft mit Sicherheitslücken und nehmen in Kauf, dass auch in Zukunft die Sicherheit aller Menschen und Unternehmen weltweit gefährdet wird.
Wir müssen jetzt konsequent sein, alle den Behörden bekannten Sicherheitslücken sofort veröffentlichen und auf den Staatstrojaner verzichten.